Neue Weltrekorde aufgestellt:

02.02.02:  150,2 Stunden Dauerskifahren,

   401737 Höhenmeter,

  1659,7 km non-stop zurückgelegt

   (ca. von München nach Berlin und zurück!)


Achtung: Copyright für Bilder und Texte!

(Beginn des Berichtes ganz unten!)


Ebersberger Zeitung:

Acht Monate hat es gedauert bis die Urkunde von Guinness kam, nun ist es quasi amtlich. Franz Frank (50) aus Untereichhofen bei Aßling (Landkreis Ebersberg, Bayern) hat den Weltrekord im Dauerskifahren, bestätigt durch den Guinness Verlag. Zwischen dem 27. Januar und dem 2. Februar dieses Jahres stand der geborene Steiermärker Tag und Nacht in Wagrain (Salzburger Land, Österreich) auf den Brettern, insgesamt 150 Stunden, zwölf Minuten und 44 Sekunden. Frank legte dabei 1659,7 Kilometer zurück, die Strecke von München nach Berlin und wieder zurück. Der sportliche Wert liegt auch in den Höhenmetern. Insgesamt 401 737 Meter wurden überwunden. "Unruhig wurde ich nicht, weil es so lange mit der Bestätigung gedauert hat", so Frank. "Ich weiß ja was ich geleistet habe." Der Eintrag ins Guinessbuch 2003 hat leider nicht mehr geklappt, dies hat aber lediglich redaktionelle Gründe, so der Guinness Verlag im Begleitschreiben der Urkunde. Der Weltrekord wurde durch eine ganze Reihe von Juroren überprüft, darunter auch Wagrains Bürgermeister Eugen Grader und der örtliche Notar. Die Betreuer lösten sich nach Vorgaben des Guinness Verlages im Vier-Stunde-Rhythmus ab. Der Rekord wurde in Zeitlisten eingetragen, jede Abfahrt, jede Liftfahrt wurde gestoppt und notiert. Zusätzlich gab es weitere Kontrollen. Franz Frank trug auch ein Messgerät am Körper. "Ohne mein Team hätte ich das nicht geschafft", betont Frank. Rund 40 Betreuer, darunter drei Ärzte, kümmerten sich um den Spitzensportler. "Dass das jemand nachmachen kann, glaube ich nicht", so Frank. Zeitgleich mit ihm waren zu Beginn des Jahres zwei weitere Rekord-Bewerber in Tirol gestartet, Christian Flühr (28) aus dem Allgäu und Thomas Seiwald (31, St. Johann, Tirol). Sie hatten jedoch nach 130 Stunden aufgehört. Frank fürchtet die Konkurrenten nicht, die für kommendes Jahr einen neuen Versuch angekündigt haben. "Die sollen es erst einmal versuchen", meint der Weltrekordler. Weitere Aktionen schließt der 50-Jährige nicht aus. "Vielleicht 2003", meint er verschmitzt.

Doch zunächst einmal ist Franks Frau Fini an der Reihe. Sie will den Weltrekord im Platzlbacken aufstellen. Innerhalb von 14 Tagen sollen 164 verschiedene Sorten entstehen, von Adventshörnchen bis Zuckertaler. Gebacken wird in Wagrain. Anschließend werden die Plätzchen verkauft. Der Erlös geht zu gleichen Teilen an die Weihnachtsaktion von ORF und Bayerischem Rundfunk "Licht ins Dunkle" und "Sternstunden".

Fini Frank hat es geschafft! Bericht und Fotos hier ... !

 


 

19:00 Uhr, Dienstag, 5.Februar:

Großer Bahnhof

  

für Franz Frank: Mit Musik, Scheinwerfern und Geschenken wurde Dauerskifahr-Weltrekordler Franz Frank in seiner Heimat empfangen. Im Dorfgemeinschaftshaus Lorenzenberg war ein Buffet hergerichtet. Aßlings Bürgermeister Hans Kastenmüller und sein Stellvertreter Franz Hilger beglückwünschten den 50-Jährigen zu seiner Bestleistung. Über die Leinwand flimmerten Videobilder vom Rekord in Wagrain. Die rasende Talfahrt hatte Teamarzt Markus Heyenbrock mehrmals gefilmt. Zu sehen waren auf dem Video aber auch die Mitglieder des Teams, die Frank bei seinem erfolgreichen Rekord unterstützten.

       


Franz Frank hat es geschafft. Er ist der alleinige Weltrekordler im Dauerskifahren und ließ seine Konkurrenten im Fernduell, Christian Flühr (28, Allgäu) und Thomas Seiwald (32, St. Johann, Tirol, Österreich), weit hinter sich.  Hunderte von Zuschauern jubelten am Samstag dem neuen Bestmarkenhalter zu.

Bei der Pokalübergabe an der Talstation der Gondelbahn „Flying Mozart“ in Wagrain (Salzburger Land, Österreich) durch Bürgermeister Eugen Grader war Frank noch erstaunlich fit. Doch während des Rekords war ihm die Erschöpfung oft deutlich anzusehen, vor allem in der Nacht. Sein Körper wirkte zusammengesunken, sein Blick war Richtung Boden gerichtet. Doch mit dem Sonnenaufgang kehrte stets die Kraft zurück.  

Eigentlich hatte Frank angekündigt,  die 130 Stunden-Marke zu knacken. Nach oben ließ er sich jedoch nicht festlegen. Doch von Anfang an hatte  er  vor, noch eins drauf zu setzen: 150 Stunden. „Aber wenn ich das gesagt hätte, hätten mich alle für verrückt gehalten“, meinte der Ausdauersportler verschmitzt.

 Die exakte Auswertung steht noch aus. Aber die Teammanager  Stefan Kammermeier  und Oliver Rheude sind sich ziemlich sicher, dass der Rekord anerkannt und im Guinessbuch eingetragen wird. “Schließlich haben  wir die strengen  Auflagen erfüllt“, so Kammermeier. Die Höhenmeter entsprechen 400 Abfahrten von einem 1000 Meter hohen Berg. Inklusive Auffahrt per Gondel brauchte Franz dafür durchschnittlich zwischen 17 und 20 Minuten. Während der Nacht wurde die Strecke verkürzt, bis zur Gondel-Mittelstation, dafür aber öfter gefahren. Starke Flutlichtstrahler erhellten die Spuren. Frank dürfte rund 1000 Kilometer mit den Skiern unterwegs gewesen sein. Maximale Geschwindigkeit waren fast 110 km/h. Tiefschlaf gab es nicht, nur kurze Erholungsphasen in der Gondel.

Bis zur Marke von 130 Stunden hatte Frank noch zwei Konkurrenten, die ebenfalls den Rekord anstrebten und am Sonntag, 27.Januar, um 3 Stunden früher als Frank gestartet waren. Die beiden Sportler fuhren jedoch in der Skiregion am Wilden Kaiser in Tirol und veranstalteten dort einen riesigen Medienzirkus. Dann stiegen Christian Flühr und Thomas Seiwald am Freitag um 17 Uhr aus.

Franz sieht die ganze Angelegenheit locker. Er hat gezeigt was er kann und die Angriffe fechten ihn kaum an. Den Wahnsinn eines solchen Ski-Rekords will er sich jedoch nicht mehr antun. Schließlich ist er 50 Jahre alt. Aber irgendetwas wird ihm schon wieder einfallen. Da sind sich seine Freunde sicher. 


Am 2. Februar 2002 um 16 Uhr erreicht Franz Frank die 150 Stunden-Schallmauer. Seit dem Start des Weltrekordevents am Sonntag 27.01.02 ab 10:00 Uhr fuhr er rund 400 000 Höhenmeter. Wagrains Bürgermeister Eugen Grader überreichte Franz den Pokal und dann steigt die Party.

     


 

12:00 Uhr, Samstag, 2. Februar:

Franz fährt und fährt und fährt. Um 12:00 Uhr war er 146 Stunden auf dem Ski unterwegs. Und weder er, noch sein Team hegen einen Zweifel daran, dass er weitere fünf Stunden durchhält. Es sei denn, es passiert noch etwas Unvorhersehbares.

Franz fühlt sich fit, trotz der körperliche Belastung über sechs Tage und sechs Nächte. Für 16 Uhr  ist die große 150-Stunden-Dauerskifahrweltrekord-Party in Wagrain geplant. Dann kann Franz endlich seine Skischuhe ausziehen und sich entspannen, falls das bei dem zu erwartenden Trubel möglich ist. Einen Vorgeschmack hat er bereits gestern bekommen (siehe unten).


22:00 Uhr; Freitag, 1. Februar:

     

Neuer Weltrekord! 132 Stunden +   

Mehrere hundert begeisterte Fans am Zielhang. Sie fiebern dem neuen Weltrekord von Franz Frank entgegen. Und dann ist es so weit. Der Ausdauersportler fährt locker seine letzten Schwünge. Kurze Interviews, Blitzlichtgewitter, nur wenige Minuten . Er hat es geschafft. Und dann die Sensation:

 

Es geht sofort weiter !

 

Franz Frank will noch zulegen. Das nächste Ziel: 150 Stunden!  Ungläubige Blicke. Franz steigt in seine Skibindung und fährt zum Gondeleinstieg. 18 weitere Stunden liegen vor ihm, die sechste Nacht.

 

Die große Grande-Finale Party am Samstag, 2.Feb.02, ab 16:00 Uhr, vor der Wagrainer Apres-Ski-Hütte "Kuhstall", direkt an der Talstation des "Flying Mozart" wird vorbereitet ! Auf der Videowand werden Bilder von den Abfahrten flimmern. Noch mehr Fans werden erwartet.

 

Aber bis dahin wird Franz noch unterwegs sein, begleitet von Teammitglieder. Und das sind nicht nur diejenigen, die gemeinsam mit dem 50jährigen den Rekord geplant und begonnen hatten, sondern viele neue Freunde aus Wagrain.  Mitfahrer auf der Piste, Betreuer an der Talstation, Helfer an den unterschiedlichsten Punkten.

 

Alle werden dann gemeinsam ab 16 Uhr an der Talstation des "Flying Mozart" feiern. Denn Franz Frank ist sich absolut sicher, dass er am Samstag, 2. Februar, 16 Uhr mit einem Fabelweltrekord wieder aus der Skibindung steigen kann.

 

Und dann? Die Reaktion ist wie im vergangenen Jahr nach dem 101 Stunden Rekord zu erwarten: Ein, maximal zwei Tage ausschlafen.  Anschließend der etwas lautere Spruch kurz vor Sonnenaufgang: "I ge jetz gmiadlich skifoan."

 


20:30 Uhr, Freitag, 1. Februar:

Franz fährt noch immer, nach nunmehr über 130 Stunden hat er längst mehr als 300.000 Höhenmeter zurückgelegt. Um ca. 21:15 Uhr wird er den Rekordversuch von Christian Flühr und Thomas Seiwald übertroffen haben.


17:00 Uhr, Freitag, 1. Februar

Inzwischen die 130 Stunden Marke erreicht. Kurz zuvor war auf Flührs Homepage  zu lesen, Franz würde sich nicht an die Abwachung halten und inzwischen ankündigen länger zu fahren. Eine Abmachung hat es nie gegeben. Franz hatte immer gesagt, er wolle die 130 Stundenmarke und die 300 000 Höhenmeter knacken. Nach oben aber keine Grenze.  


2:35 Uhr, Freitag, 1. Februar:

Schock Nummer zwei: Um 2:35 Uhr gehen die Lichter aus. Die Weltrekordstrecke liegt im Dunkeln. Nur die Scheinwerfer an Mittel- und Talstation leuchten noch. Die Teamelektriker Anton Wetterstetter und Werner Stinauer werden aus dem Bett geholt. Franz Frank ist auf der Piste, vermindert das Tempo und kommt in der Talstation an. Er macht kurz Pause, fährt dann aber wieder mit der Gondel bergauf. Begleitfahrer Josef Weiß nimmt einen starken Handscheinwerfer mit. Der High-Tech-Strahler, entwickelt von Teammitglied Martin Meilinger, wird immer beim Ausweichen auf unbeleuchtete Liftanlagen benutzt, wenn beim „Flying Mozart“ zu Betriebsbeginn oder Betriebsende, also jeweils in der Dämmerung, die Gondeln umgehängt werden. Damit kann Franz Frank die Strecke auch ohne die Flutlichtanlage benutzen, wenn auch etwas eingeschränkt.

Der Lichtausfall kommt zu einem ungünstigsten Zeitpunkt. Seit Mitternacht fühlt sich Franz nicht mehr so gut. Er bewegt sich mit 115  Stunden Dauerskifahren am Limit der Leistungsfähigkeit. In den Oberschenkeln zeigen sich dennoch unerwartet die ersten Probleme. Teamarzt Markus Heyenbrock ist gefordert. Das bezieht auch die psychologischen Betreuung mit ein. Franz  will die Zähne zusammenbeißen, das Ziel nicht aus den Augen lassen. Der einsetzenden Regen kann jedoch möglicherweise zu zusätzlichen Problemen führen.

Inzwischen sind die Elektriker, unterstützt durch das Liftpersonal, fieberhaft auf der Suche nach dem Fehler. Nach 19 Minuten brennen alle Scheinwerfer wieder. Irgendeine eingeschränkte zentrale Sicherungseinheit war Schuld an dem Debakel. Und Franz Frank fährt weiter und wartet auf den Morgen.


21.15 Uhr, Donnerstag, 31. Januar:

Beinahe wäre Franz zum Wilderer geworden. Jagdwaffe: die scharf  geschliffenen Kanten der Ski. Plötzlich brach aus dem Wald ein Reh hervor und sprang über die hell erleuchtete Piste. Franz reagierte jedoch sofort. Das Tier kam mit dem Schrecken davon.


20.00 Uhr, Donnerstag, 31. Januar:

 Fachsimpeln in der Gondel. Annemarie Moser-Pröll, ehemalige Olympiasiegerin und Weltmeisterin, kommt vorbei. Sie absolviert mit Frank die ersten Abendfahrten. Annemarie kann es immer noch, setzt sauber die Schwünge, zieht diese wie auf Schienen den Hang hinunter. Aber Franz ist immer ein paar Meter voraus.

 

Für das Team ist heute wieder eine juristische Überprüfung angesetzt. Der Notar begutachtet die Zeittabellen und Aufzeichnungen. Alles wurde zu seiner Zufriedenheit eingetragen. Die Kontrollmechanismen für gefahrene Zeiten und genutzte Strecken entsprechen den offiziellen Vorgaben für sportliche Dauerrekorde.


17:00 Uhr, Donnerstag, 31. Januar:

Die Pistenraupen sind in Warteposition. Sie werden den Zielhang nochmals unter ihre Walzen nehmen. Die milde Witterung hat dem Schnee zugesetzt. Überall tiefe Spuren. Die sind für Franz Frank eigentlich kein Problem. Er hat in diesen Tagen beweisen, dass er mit allen Pistenverhältnissen glänzend zu Recht kommt. Seine Abfahrtszeiten bewegen sich in einem engen Zeitrahmen. Aber bei unruhiger Fahrt und hohen Geschwindigkeiten wird das Verletzungsrisiko auf die Dauer zu hoch, für den 50jährigen und für seine Begleiter.


15:15 Uhr, Donnerstag, 31. Januar:

 „La Ola“-Welle an der Talstation. Franz Frank hat soeben seinen eigenen Rekord vom vergangenen Jahr eingestellt: 101 Stunden, 15 Minuten auf dem Ski. Auch die Höhenmetermarke 2001 wurde inzwischen übertroffen. Gefeiert wird jedoch noch nicht. Denn noch liegen rund 29 Stunden vor dem 50jährigen bis zur neuen Marke von 130 Stunden.

  

Die Bevölkerung in Wagrain ist im Weltrekordfieber, angefangen von Bergbahnbetriebsleiter Sepp Viehhauser bis hin zu Liftpersonal, Pistenraupenfahrern und Leuten, die mit dem Skibetrieb oder dem Tourismus eigentlich weniger zu tun haben. Bürgermeister Eugen Grader, der fast jede Nacht beim Team  vorbeikommt: „Es ist irgendwie ein gemeinsamer Rekord.“

Beste Stimmung vor dem Kuhstall. Aus Bayern kam ein ganzer Bus mit Fans. Franz Franks kleines Heimatdorf Untereichhofen dürfte zur Hälfte entvölkert gewesen sein. Immer wenn der 50jährige am Zielhang erschien, waren Anfeuerungsrufe zu hören. Auch einige Sponsoren schauten vorbei, um sich anzusehen, was mit ihrem Geld auf die Beine gestellt wurde.

     


7:30 Uhr, Donnerstag, 31.Januar:

  

Wagrain erwacht zum Leben. Schichtwechsel der Liftleute. An der Mittelstation des "Flying Mozart" wird wieder umgehängt. Inzwischen haben sich die Bergbahnmitarbeiter eine neue Technik einfallen lassen, wie der Vorgang zu beschleunigen ist. Für den Normalbetrieb ist das nicht nötig. Aber Franz Frank will bei seinem Rekord so wenig wie möglich Zeit im Lift verbringen. Auch ein Grund, warum die Gondelbahn in Wagrain gewählt wurde und nicht ein Schlepp- oder Sessellift. Von den Servicemöglichkeiten für das Team einmal abgesehen. Durch die schnellere Bergfahrt bleibt mehr Zeit zum Skifahren, mehr Zeit für das Ansammeln von Höhenmetern. Klar ist jedoch auch, dass die Erholungsphasen für die 50jährigen Ausdauersportler dadurch kürzer werden und die Belastung höher.

 

Frank Franz ist inzwischen 93 Stunden unterwegs. Noch acht Stunden und 15 Minuten bis zur Einstellung seiner eigenen Bestmarke. Die vierte Nacht des Rekordversuches hat er sehr gut überstanden. Die Durchschnittsgeschwindigkeit ließ nicht nach. Mit dem Morgengrauen wird vorübergehend wieder auf eine andere Piste ausgewichen. Das Thermometer an der Bergstation in rund 1900 Metern Höhe zeigt drei Grad Plus. Es wird erneut sehr warm werden.


18:00 Uhr, Mittwoch, 30.Januar:

Franz Frank ist inzwischen 80 Stunden unterwegs. Die Piste wird frisch für die 4.Nacht vorbereitet. Franz geht es gut und fährt super Zeiten! Viel Spaß hatte er bei einem Fernsehinterview mit Salzburg TV.

Die "rote 8er"


10:00 Uhr, Mittwoch, 30.Januar:

Die Sonne bricht durch. Es wird wieder ein wunderbarer Skitag werden. Das Technikteam baut die Videowand auf. Einige der Fahrten von Franz Frank wurden mit der Kamera aufgenommen. Dabei ließ es der 50jährige etwas langsamer angehen, um dem nachfolgenden „Filmer“ eine Chance zu geben. 

 

Die Computerdaten sind überaus positiv. Nach drei Tagen und drei Nächten hat Frank die 180 000 Höhenmeter bereits übertroffen . Die Spannung wächst. Noch 58 Stunden bis zum gesteckten Rekordziel. Die Liste der Sportler, die einmal mit Franz Frank mitfahren wollen, wird immer länger. Kaum jemand kann jedoch das Tempo des 50jährigen mithalten. Schließlich hat sich Franz inzwischen richtig eingefahren.


5:00 Uhr, Mittwoch, 30. Januar:

 Die Nacht ist die Zeit der Computer. Auswertungen über Geschwindigkeit, gefahrene Höhenmeter, Liftpausen, laufen durch die Programme. Auf dem Bildschirm erscheinen Franz Franks Pulsdaten, die ständig mit einem Sensor an seinem Körper aufgenommen werde. Die Ärzte sind zufrieden. Der 50jährige ist immer noch topfit, auch in der dritten Nacht. 

  

Mit vereinten Kräften haben die Pistenspezialisten die Strecke präpariert. Durch den etwas weicheren Schnee wird sie nicht ganz so schnell. Vorteil ist jedoch, dass die Bewegung auf dem Ski zum Gleiten wird. Diese Verhältnisse halten fast die ganze Nacht an.

Obwohl ihre 4-Stunden-Schicht abgelaufen ist, sind einige der Begleitfahrer weiter auf der Strecke unterwegs. Die pure Lust am Skifahren, an den hohen Geschwindigkeiten, die Leidenschaft für den Sport, die auch Franz Frank antreibt.


17:00 Uhr, Dienstag, 29. Januar: 

Das Wetter schlägt Kapriolen, der Regen der ersten Nacht ist vergessen. Den ganzen Tag über dominierten oben an der Bergstation  des „Flying Mozart“ frühlingshafte Temperaturen, Liegestühle waren heiß begehrt. Im Tal hingegen ist es weiterhin kalt und die Piste hart. Aber genau das liebt Franz Frank, wegen der hohen Geschwindigkeiten. 

Das Team bereitet sich auf die dritte Nacht vor. Der Weltrekord tritt in seine heiße Phase. Nun sind die Mediziner gefordert. Kleine Wehwehchen tauchen auf, auch bei den Begleitfahrern. Aber nach den Erfahrungen des 101,25-Stundenrekordes mit 238.626 Höhenmetern vom vergangenen Jahr konnte die Vorbereitung optimiert werden. Der Ernährungsplan wurde verfeinert. Mit Astronautenpaste aus der Tube hat das nichts zu tun. Salzstangen  sind beispielsweise etwas ganz profanes. Und dass Bananen für Ausdauersportler unabdingbar sind, kann jeder beobachten, der sich einen Marathon anschaut.

  

2.Teamarzt Dr. Gerold Schmid


10:00  Uhr, Dienstag, 29. Januar:

48 Stunden, zwei Tage, zwei Nächte. Mehr als ein Drittel der angestrebten Weltrekordzeit sind absolviert. Und auch bei den Höhenmetern liegt Franz Frank im vorher festgelegten Fahrplan. Er hat sogar ein Polster geschaffen, falls irgendwann einmal Schwierigkeiten auftauchen sollten. Zwischenbilanz nach zweiter Computeranalyse und Dateneingabe: 122.880 Höhenmeter

Bei traumhaftem Skiwetter versammeln sich immer mehr Leute an spektakulären Stellen der Piste am „Flying Mozart“, um Franz zuzujubeln. Der zieht im gleich bleibenden Rhythmus seine Schwünge nach unten.  

Am frühen Morgen wird kurzfristig auf die Piste am "roten 8er" gewechselt, da die Flying Mozart Bahn von Nacht- auf Tagbetrieb umgestellt wird.


6:00 Uhr, Dienstag, 29. Januar:

 Die zweite Nacht geht zu Ende. Vor allem das Team war diesmal gefordert. In einer extrem schnellen Kurve der Nachtstrecke brach immer wieder die Piste. Um Stürze zu vermeiden wurde präpariert. Mit Schaufeln und Skiern rückten zwei Stunden lang Teammitglieder dem Eis zuleibe. Zusammengefrorene Schneebrocken, teilweise größer als eine Faust, waren im Weg und mussten rausgeräumt werden. Arbeiten, wie vor Skirennen üblich, Hoch-Geschwindigkeitsrutschen im „Schneepflug“ talwärts, mit großem Druck auf den Innenkanten. Aber mit vereinten Kräften geht alles, auch wenn hinterher die Oberschenkel brennen. Und schließlich bringt Franz die noch weitaus größere Leistung.

 


ca. 3:00 Uhr: Der Schock!

Reifenpanne beim Bergbahnantrieb, 2 Reifen sind defekt! Die Bahn steht, doch glücklicherweise ist Franz noch oben angekommen. Doch das Bergbahnpersonal arbeitete in Rekordzeit, wie beim Boxenstop bei der Formel 1.

  

Bürgermeister Eugen Grader (rechts im Bild) kam Franz auch in dieser Nacht wieder besuchen.


23:40 Uhr, Montag, 28. Januar:

    

 Die zweite Nacht ist angebrochen für Franz Frank. 94 758 Höhenmeter sind inzwischen nach der Computerauswertung überschritten. Der Talnebel hatte sich zeitweise verzogen, brach dann jedoch wieder ein und hält sich zäh.

 Bei den Betreuungsteams haben sich die Abläufe eingespielt. Alles klappt hervorragend: Skischuhe austauschen, neue Brille, Tee, Bananen, eine Decke. Auch die Mitfahrer wechseln durch. Einige Einheimische nutzen die Gelegenheit, sich an Franz Frank zu messen, zumindest bei einer Abfahrt. Er selbst fühlt sich so richtig wohl. Nach jeder Abfahrt kommt er grinsend zur Einstiegsstelle an der Talstation des „Flying Mozart“. Auch die Teamärzte sind mit Franks medizinischen Werten zufrieden.

 Die Kommunikation mit dem Liftpersonal klappt und auch der Pistendienst scheint im Weltrekordfieber zu sein. Die Abfahrten sind in hervorragendem Zustand, soweit die Skifahrer tagsüber die Pflege zulassen. Mit Einbruch der Dunkelheit aber brechen die Stunden der Pistenwalzen an. Ihre  starken Scheinwerfer sind weit zu sehen. In den frisch bearbeiteten Spuren werden die hohen Geschwindigkeiten zum reinen Vergnügen.

 Während Franz unablässig seinem Weltrekord entgegenfährt tobt vor der Talstation die Party. Die örtliche Gastronomie ist ebenfalls mit eingestiegen. Und trotz des leichten Nebels steigt an der Freiluftdisco die Stimmung. Das soll anhalten bis der Rekord mit 130 Stunden und ca. 300 000 Höhenmetern am  Freitag  erreicht ist.

     


14:00 Uhr, Montag, 28.Januar:

Wer bremst verliert!?

 

Bei diesem Traumbild sind Kommentare einfach überflüssig!


10:00 Uhr, Montag, 28.Januar:

Die ersten 24 Stunden sind geschafft und Franz Frank ist voll fit. Er peilt jetzt die 50 000 Höhenmeter-Grenze an. Die wird er innerhalb einer Stunde erreicht haben. Wegen der kurzen Liftfahrzeiten zwischen Berg- und Mittelstation während der Nacht war auch die Abfahrt kurz. Da hatten die sich abwechselnden Betreuerteams eine Menge zu tun. Dazu regnete es auch noch. Ständig musste feuchte Kleidung ausgewechselt werden. Trotz des Regens hielten es einige Fans die ganze Nacht über aus, um Franz anzufeuern.

Nach Mitternacht wurde der Niederschlag immer dünner. Bis zum Morgen hatten sich die Wolken in das Tal von Wagrain hinabgesenkt, oben auf den Gipfeln brach die Sonne durch. Für Franz Frank besteht nun die Schwierigkeit, sich mit sehr unterschiedlichen Sichtbedingungen während einer Abfahrt auseinandersetzen zu müssen. Denn schließlich überwindet er pro Abfahrt über 900 Höhenmeter von der Bergstation der „Flying Mozart“ bis ins Tal, vom Sonnenschein in das diffuse Licht der tiefhängenden Wolken, dort wo Buckel und Kanten im Gelände nur schwer und oft sehr spät zu erkennen sind. 

Aber weder für den Athleten, noch für seine Begleiter ist das ein Problem. Franz Frank zieht seine Spur den Berg hinunter wie auf Schienen und kommt dem angepeilten Weltrekord immer näher: 130 Stunden und 300 000 Höhenmeter, 300 Mal die Zugspitze hinunter, wenn man bis ins Tal fahren könnte.


21:30 Uhr, Sonntag, 27.Januar:

1. Tag: Regen, Regen, Regen,...  Franz fährt, fährt, fährt,...   

 

Im Bild: Franz´s Frau Fini und 1.Teamarzt Dr. M. Heyenbrock


10:00 Uhr, 27.Januar: Der Start

Der Rekord läuft. Franz Frank ist pünktlich gestartet. Um 10 Uhr stieg er in die Gondel der Bergbahn „Flying Mozart“.  Ein gutes Omen für den Ausdauersportler: Heute hätte auch der Komponist Wolfgang Amadeus Mozart Geburtstag. Er war Namenspatron für die Wagrainer Bergbahn.

 Zum Start hatten sich an der Talstation eine ganze Reihe von Fans eingefunden. Vorsitzender vom Skiverbund Amade Walter Habersatter und Bürgermeister Eugen Grader  feuerten Franz Frank an.

  Vor dem 50jährigen aus Aßling im Landkreis Ebersberg / Bayern liegen sechs Tage und fünf Nächte auf dem Ski. Seinen derzeitigen Rekord von 101,25 Stunden wird er am  Donnerstag, 31. Januar, gegen 16 Uhr  eingestellt  haben. Ziel sind  130 Stunden. Wichtiger als die Zeit sind die dabei zurückgelegten Höhenmeter. Das ist das eigentliche Kriterium. Bei seinem Weltrekord vor einem Jahr fuhr er 238 626 Höhenmeter, mehr als jeder andere Sportler bisher. 300 000 sollen es diesmal sein, die persönliche Herausforderung für Franz Frank.

 Kurz vor Franz Frank sind im Skigebiet am Wilden Kaiser Christian Flühr und Thomas Seiwald gestartet, die den Weltrekord für sich sichern wollen. Es bleibt spannend.

 Rund um die Talstation der Bergbahn „Flying Mozart“ ist während des Weltrekordversuchs Party angesagt. Freiluftdisco und jede Menge Spaß. Eine ganze Reihe von Zuschauern werden Franz Frank durch die Nacht begleiten und ihn gehörig anfeuern.

 Jeder kann den Rekordevent per Internet verfolgen. Diese Seiten werden regelmäßig "upgedated".


Hier die ersten Bilder vom Start!

 

 


 

Endlich ist es wieder so weit!

Am 27. Januar 2002 um 10:00 Uhr an der Talstation "Flying Mozart" in Wagrain wird Franz Frank wieder einen neuen Weltrekordversuch im Langzeitskifahren mit den meist gefahrenen Höhenmetern starten.

Nachdem Franz bereits 2001 die bis heute unerreichte Leistung von 238.626 Höhenmeter in 101,25 Stunden erbrachte, sind die  Vorbereitungen für einen neuen Weltrekord 2002 fast abgeschlossen.

Mit Mountainbiken, Kraft- und Konditionstraining, Berglauf und anderen Sportarten macht er sich seit letztem Sommer fit für den neuen Weltrekordversuch. Alle medizinischen Tests verliefen sehr viel versprechend und lassen auf einen spannenden, erfolgreichen Verlauf schließen. Auch die Medien zeigen reges Interesse und zahlreiche Interviewtermine sind geplant.

Das neue Vorhaben erstreckt sich über einen Zeitraum von 130 Stunden, d. h. fast 6 Tage und 6 Nächte ununterbrochen Skifahren !!! Zeitgleich wird übrigens die längste Apres-Ski Party und ein Rahmenprogramm mit zahlreichen Prominenten stattfinden.

 

     >>>Anfahrt nach Wagrain

    Interview mit Franz (15.01.02)

    Münchner Merkur / Ebersberger Zeitung (17.01.02)

    Radio Arabella / München (18.01.02)

    Abendzeitung / "Wettkampf im Dauerskifahren" (18.01.02)

    Interview mit Dr. M. Heyenbrock (19.01.02)

    Süddeutsche Zeitung (22.01.02)

    Bei Antenne Bayern im Studio (23.01.02)

(Auswahl zufällig, wir entschuldigen uns bei allen, die derzeit nicht gelistet sind.)

 

Alle Einzelheiten, technische Daten, Interviews, und mehr, ... erfahren Sie laufend auf diesen Seiten, insbesondere auch während dem Weltrekordversuch!

Bild vom 13.12.2001, Talstation "Flying Mozart"
Bild vom 29.12.2001, Mittelstation "Flying Mozart"
 
Weltrekord 2002 mit freundlicher Unterstützung von:
 
 

 

 

      

Am Lenzenfleck 17   D-85737 Ismaning
Tel. 089/996520-0   Fax. 089/99652025


 

  


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